Kennen Sie das? Eine richtig schwierige Situation ist unerwartet eingetreten, weil Kunden abgesprungen sind, wichtige Mitarbeiter für lange Zeit durch Krankheit ausfallen oder Ihr neues Produkt nicht akzeptiert wird. Die Gedanken, was zu tun ist, rasen in Ihrem Kopf. Der Gedankenstrom und die Angst vor den Folgen des Problems beschäftigen Sie. Sie sind ein guter Entscheidungsträger und treffen täglich sehr weitreichende, effektive Entscheidungen. Nur diesmal ist es einfach zu viel. Es ist, als ob sie viele Hüte gleichzeitig tragen und überall eingreifen müssten.

Durch die Erkenntnisse der Gehirnforschung gibt es drei einfach anzuwendende Schritte, um wieder klar denken zu können und gezielt gute Lösungen zu realisieren.

Erklären lässt sich das Durcheinander im Kopf durch drei Emotionstreiber im sog. Fühlgehirn, dem limbischen System (s. Abb.1):

Diese Emotionen sorgen dafür, dass sie versuchen die eigene Macht auszuweiten, nach oben zu streben, sich im Wettbewerb durchzusetzen, besser zu sein als andere, autonom zu bleiben und aktiv zu sein. Zuständig ist hier Testosteron, das männliche Sexualhormon, das unter anderem Durchsetzung und Machtgefühle steuert.

Quelle: H.-G.Häusel(Hrsg.): neuro marketing, Haufe 2007

Die Verwirrung und Unentschlossenheit kommt daher, dass die Störung des Balancesystems Stresshormone produziert und die beiden anderen Emotionstreiber können nicht mehr aktiviert werden.. Man hat keine Visionen, was man überhaupt als Ergebnis der Problemlösung anstrebt. Und auch das Dominanzsystem ist nicht mehr aktiv, der Antrieb für Schritte zur Lösung ist blockiert, da das Testosteron fehlt. Die Lösung ist die gekonnte Steuerung dieses limbischen Codes.

Mit den folgenden drei einfach anzuwendenden Schritten sortieren Sie Ihre Emotionsantriebe und wissen dann, wie Sie auch sehr große Probleme gekonnt in Lösungen umwandeln.

 Abb.2 Probleme gekonnt durch 3 Schritte in Lösungen überführen

Schritt 1 (Spalte 1 in Abb.2): Sortierung des Balancesystems: Sie nehmen ein Blatt Papier, unterteilen darauf 3 Spalten und schreiben über die 1. Spalte „Risiken“. Hier geht es um alle Details, die das Balancesystem aus dem Gleichgewicht brachten und Stress erzeugten. Anschließend werden alle Risiken durchnummeriert, damit kein Punkt verloren geht. Mindestens 7 bis 10 Risiken herausfinden, die Sie in die augenblickliche Krise gebracht haben.

Schritt 2 (Spalte 2 in Abb.2): Schritt 1 wirkt oft wie eine Befreiung. Jetzt wenden Sie sich dem Stimulanzsystem zu. Über die 2. Spalte schreiben Sie „Visionen“ und schreiben in die Spalte ganz detailliert alles, was Sie gerne hätten, wenn die Probleme gelöst sind. Dies ist ein besonderer Kunstgriff. In der Regel würde man sich, nach der Liste der Risiken, dem Dominanzsystem, also der Umsetzung der Problembearbeitung zuwenden. Das ist nicht sinnvoll, denn ohne Stimulanz und Dopamin bringt die Umsetzung gar nichts, man repariert am Bestehenden. Das Wichtigste sind die Lernerfolge aus Problemen. Vielleicht ist man den falschen Zielen hinterher gerannt. Es geht um die Neuorientierung, wenn die Probleme gelöst sind. Jetzt wieder mindestens 7-10  Unterpunkte aufschreiben und in die 2. Spalte eintragen . Nicht sehr sinnvoll ist es, nur das Gegenteil der Risikospalte zu nehmen. Es gilt, auch völlig neue Ideen zuzulassen, die vielleicht gar nicht umsetzbar sind. Diese können jedoch wieder zu neuen Ideen führen. Diese Unterpunkte der Visionen werden einfach weiter nummeriert. Es geht bei der Nummerierung darum, nichts zu vergessen.

Schritt 3 (Spalte 3 in Abb.2): Jetzt erst kommt die Umsetzung – das Dominanzsystem wird aktiviert. Bei jedem Risikopunkt wird gefragt, ob irgendein Visionspunkt dazu gehört. Weiterhin werden dann in der 3. Spalte, für diese 1. Kombination und auch für alle weiteren Kombinationen, Maßnahmen entworfen – und zwar durch diese Frage: Wie lassen sich die genannten Risiken in Zukunft vermeiden und die Visionen realisieren?Diese 3. Spalte ist sehr arbeitsintensiv. Sie gelingt besonders gut, wenn vorher die Risiken und die Visionen umfassend aufgeschrieben wurden.

Häufig gestellte Fragen

Kann man Stress in Krisen wirklich loswerden?

Wenn man weiß, wie es geht, dann ja! Mit diesen drei gezielten Schritten reduzieren Sie den Krisenstress enorm, weil Sie den Absprung von Sorgen und Ängsten in das Tun leichter schaffen. Bei lebensbedrohlichem Stress Ist es sinnvoll, vorher, am besten mit einem Psychiater, therapeutische Methoden zu nutzen. Bei Krisenstress nutzen Sie diese 3 Schritte sofort.

Krisenstress in 3 Schritten zu lösen, geht das leicht?

Es geht überraschend leicht: Sie sortieren Ihre Gedanken über die Angst vor Risiken, Ihre Wünsche und mögliche Maßnahmen getrennt voneinander. Geniale Unternehmer wie Walt Disney kamen so schnell aus Krisen heraus. So lenken Sie Ihre Gedanken weg vom Risiko und hin zu möglichen Maßnahmen. Sie können es gleich ausprobieren.

Geht das Krisenmanagement besser mit dieser Methode?

Ja, denn Sie können diese 3 Schritte auch im Team nutzen, um innovative Ideen zu entwickeln. Es ist eine Aufschreibmothode, die auf das Gehirn abgestimmt ist. Der Stress entsteht, weil Sie zu intensiv an Risiken denken und nicht an das, was Sie wirklich zu dieser Welt beitragen wollen. Nutzen Sie ein Gratisgespräch mit mir, um diese beiden Anwendungen schnell zu erleben.

Kann jeder im Management diese Methode sinnvoll nutzen?

Ja, jeder im Management kann die Methode leicht anwenden, um aus Krisenstress auszusteigen, weil die Gefühle von Angst einfach umgelenkt werden auf das Finden und Umsetzen von Chancen. Jeder Mensch kann nur ein Gefühl intensiv erleben, durch diese 3 Schritte sind es neue Gefühle von Aufbruch.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!