Jahrelang erfolgreich und jetzt geht der Umsatz, der Gewinn, stetig runter? Das passt überhaupt nicht zum Selbstbild eines erfolgreichen Managers. Anders z.B. in den USA, wo derjenige, der nach einer Krise oder Insolvenz wieder Erfolg findet, hohes Ansehen genießt. Bei uns zehren Krisen nachhaltig am Image. Besonders demütigend sind die Menschen um Sie herum, die sich zu Ihrer Autorität aufschwingen und genau wissen, wie Sie aus Krisen herauskommen. Kreativität, Neugier und Mut zu neuen Wegen sind in Krisen gefragt. Mit Ohnmachtsgefühlen gegenüber derartigen Autoritäten ist das sehr schwierig. Wissenschaftlich belegt ist, dass anhaltende Krisen einen starken Anstieg an Stresshormonen, vor allem Cortisol, verursachen, während das sog. Macherhormon Testosteron immer mehr zurückgeht. Man wird depressiv, traut sich nichts mehr zu und gibt diesen neuen Autoritäten Macht.
Lucas Derks, einer der Pioniere mentaler Techniken, die tiefe Veränderungen bewirken, machte die sehr wichtige Entdeckung, wie unser Gehirn Beziehungen verarbeitet. Er fand heraus, dass wir Beziehungen zu Personen, über die Art unserer inneren Bilder von diesen Personen bestimmen: deren Bildgröße, die Entfernung des Bildes von unserer Körpermitte, deren Positionierung im Raum und vor allem deren Augenhöhe, in Relation zu unserer Augenhöhe, unterscheiden sich je nach Art der Beziehung. (Abb. 1)
Mit dieser fast unbekannten, aber sehr erfolgreichen und einfach angewandten Methode können Sie Autoritäten für Ihre Lösung gewinnen. Probieren Sie es selbst aus:
- Denken Sie an Personen, die Sie sehr schätzen, wo sehen Sie innerlich das Bild dieser Personen im Raum, um Sie herum, lokalisiert? Wie ist deren Größe und, vor allen Dingen, deren Augenhöhe im Verhältnis zu Ihnen?
- Denken Sie jetzt an Personen, die Sie wenig schätzen. Wo sind deren Bilder lokalisiert? Wie unterscheiden sich deren Bilder von den geschätzten Personen, in Bezug auf Lokalisation, Augenhöhe und Farbe?
- Meistens sind innere Bilder der geschätzten Personen in der Mitte vor Ihnen, auf Augenhöhe, und die wenig geschätzten sind eher an der Seite lokalisiert, weniger farbenfroh/grau und nicht auf Augenhöhe.
Wenn Sie sich in das innere Bild hineinfühlen, wie geht es Ihnen dann? Nur wenn Sie sich beim Anblick der Autorität fähig, souverän und überzeugt fühlen, haben Sie die Kraft für gute Kommunikation. Wenn nicht, gibt es ein sehr einfaches aber sehr wirksames 3-Schritte-Verfahren, um sich gleichwertig zu fühlen. Natürlich könnten Sie einfach innerlich die Augenhöhe anpassen – jedoch würde sich das bei der nächsten schwierigen Begegnung nicht halten.
Schritt 1: Sie entstressen sich in Hinblick auf diese Autorität. Dazu nutzen Sie die Augen, weil wir durch die Augenstellungen Zugang zu verschiedenen Gehirnarealen haben. Während Sie das innere Bild der Autorität sehen, malen Sie mit Ihren Augen eine liegende 8, die die Augenhöhe der Autorität im Fokus hat. Sie führen Ihre Augen so lange herum, bis Sie sich ganz entspannt fühlen.
Schritt 2: Sie geben der Autorität Ressourcen, die diese Autorität braucht, um auf Augenhöhe mit Ihnen zu kommunizieren. Vielleicht ist die erste Fähigkeit, die Sie der Autorität geben, Respekt. Um Ihr Gehirn an ihre Fähigkeit Respekt zu erinnern, suchen Sie innerlich eine Situation aus, wo Sie genau das richtige Maß an Respekt hatten, den Ihre Autorität braucht. Sie erinnern sich genau an diese Situation und erleben diese innerlich nach, als erlebten Sie diese Respekt-Situation noch einmal. Sie sehen, was Sie damals in der Respekt-Situation sahen, Sie hören, was gesprochen wurde und Sie fühlen sich vollständig in die Situation hinein. Sie können die damaligen Respektgefühle jetzt konkret in Ihrem Körper spüren.
Schritt 3: Ohne nachzudenken, verwandeln Sie das Respektgefühl in eine Farbe. Ist das Respektgefühl eher grün, orange, rot? Sie denken nicht darüber nach, sondern wählen einfach diese Farbe aus. Diese Farbe übertragen Sie mental auf die Autorität (Abb. 3). Sie lassen sie innerlich aus sich heraus- und in die Autorität hineinfließen. Nehmen Sie sich dazu die Zeit, einfach ein paar Atemzüge zu machen. Wenn Ihre Autorität die „Respektfarbe“ angenommen hat, dann schauen Sie, ob sich die Augenhöhe anpasst. Wahrscheinlich verändert sich die Position der Autorität und das Bild rutscht mehr in die Position der geschätzten Person.
Sie suchen weitere Fähigkeiten, die Ihre Autorität braucht und übertragen diese in der gleichen Weise wieder in Farbe bis Sie und Ihre Autorität gleichwertig sind.
Ich freue mich, wenn Sie mit diesen 3 Schritten selbstbewusst und gekonnt Autoritäten für gute Lösungen gewinnen!
Häufig gestellte Fragen
In Krisen Autoritäten gewinnen, ist das wirklich wichtig?
Sie werden zum Risiko für alle ihre Geschäftspartner, wenn Sie in einer Krise sind und erhalten in der Regel keine Hilfe. Aber diese Geschäftspartner, zuallererst die Banken, können Ihnen helfen. Dafür müssen Sie sich, ohne Wenn und Aber, gezielt einsetzen. Mit dieser Methode geht es einfach.
Ich kann Autoritäten nicht leiden, werden sie mir aus der Krise helfen?
Genau das ist der springende Punkt: Nur wenn Sie ganz souverän sind und auf Augenhöhe verhandeln, kriegen Sie die Unterstützung von den Autoritäten, die Sie brauchen. Es geht um den gegenseitigen Respekt, und dabei kann Ihnen diese Methode enorm helfen.
Autoritäten wollen mir in der Krise gar nicht helfen, wie kann ich es doch noch hinkriegen?
Menschen haben in der Regeln Angst vor Krisen, und deshalb können Sie sich mit dieser Methode erfolgreich dafür einsetzen, dass Ihnen in der Krise doch direkt geholfen wird.
Autoritäten muss man sich in Krisen am besten fügen, oder?
In der Regel wird derjenige gerne in der Krise unterstützt, der die Chancen selber in die Hand nimmt und nicht derjenige, der sich anpasst. Wenn Sie auf Augenhöhe Ihre Pläne vorstellen, werden Autoritäten eher helfen, weil sie am Ende mit Ihnen gewinnen.