Diese atemberaubende Technik lässt Sie wieder klar denken und gekonnt Lösungen entwickeln.
Beim ersten Alarmzeichen halten wir den Atem an, schon um besser hören zu können. In der Regel wird bei Stress der Atem flacher. Die einfachste Art, Stresshormone zu stoppen, ist: tief durchatmen! «Da muss ich erst mal Luft holen», sagt man im Volksmund. Fokussiert den Atem durch tiefes Ein- und Ausatmen zu beruhigen, gelingt kaum, weil die Gedanken sofort abschweifen. Daher sind, aus vielen Richtungen, verschiedene Techniken zur Beruhigung des Atems entwickelt worden. Die folgende Technik des Wechselatems ist sehr einfach auszuführen, bringt aber sehr viel Klarheit und Ruhe.
Der Hintergrund ist folgender: Unser Atemstrom wechselt regelmäßig von einem Nasenloch zum anderen. Unter Stress geht dieser Wechsel verloren. Dadurch sind die Gehirnhälften nicht mehr integriert und der Informationsaustausch funktioniert nicht mehr. Kreativ denken und klare Entscheidungen treffen ist nicht mehr möglich, dazu brauchen wir beide Gehirnhälften.
Tief durchatmen in Stresssituationen hört sich so einfach an. Wir sind uns aber oft gar nicht bewusst, wie wir ein- oder ausatmen. Sie beginnen mit dem Ausatmen. Um sicher zu sein, dass Sie ganz tief atmen, legen Sie die Hand auf die untere Bauchdecke. Spüren Sie nach, wie sich beim Ausatmen die Bauchdecke nach innen einzieht und beim Einatmen wieder nach außen wölbt. Hilfreich ist es, die Zunge hinter die oberen Schneidezähne an den Gaumen zu legen, das sind Akupressurpunkte für die Atmung.
Wenn das funktioniert, kann das wechselseitige Atmen, zum Wiederherstellen des Gehirnstroms und der Integration des Gehirns, beginnen: Man atmet abwechselnd durch das eine und dann das andere Nasenloch und hält dazwischen die Luft an. Um die Wirkung zu verstärken, ist es sinnvoll, Druck auf einen Akupressurpunkt für die Atmung auszuüben. Dazu legt man die Zunge hinter die oberen Schneidezähne und an den Gaumen und drückt etwas, bis die Atmung sich vertieft.
Die sechs Schritte einer Runde Wechselatmung
- Atmen Sie durch das linke Nasenloch ein, indem Sie das rechte mit dem Daumen schließen. Bis Vier zählen.
- Atem anhalten, beide Nasenlöcher schließen. Bis Sechzehn zählen.
- Durch das rechte Nasenloch ausatmen, das linke mit Ringfinger und kleinem Finger geschlossen halten. Bis Acht zählen.
- Atmen Sie durch das rechte Nasenloch ein, indem Sie das linke geschlossen halten. Bis Vier zählen.
- Atem anhalten, beide Nasenlöcher schließen. Bis Sechzehn zählen.
- Atmen Sie durch das linke Nasenloch aus, indem Sie das rechte mit Ihrem Daumen schließen. Bis Acht zählen.
Das ganze ist mindestens 15 Minuten ohne Unterbrechung durchzuführen, bis Sie merken, dass sich Ihr Atem beruhigt hat und Sie wieder Energie für die Lösung der Probleme spüren.
Obwohl das ganze etwas fremd anmutet, ist es eine sehr wirksame Technik, die bei Ärger, Zweifel und Angst ausgleichend wirkt und sofort den Zugang zu den eigenen Fähigkeit bahnt. Das ist die Basis für die Motivation, Probleme exzellent zu lösen.
Viel Erfolg!
Häufig gestellte Fragen
Gezielt aus jedem Stress aussteigen, auch in Krisen?
Das beste Stressmanagement haben wir alle durch die Atmung. Bei Krisen stockt der Atem, weil wir nicht wissen, wie die Krise zu lösen ist. Durch tiefes Atmen wird das Gehirn wieder aktiv – Sie können gerade in Krisen besser entscheiden und sind kreativer.
Wie lange dauert es, bis wir aus Krisenstress ausgestiegen sind?
Mit dieser Technik 5 bis 10 Minuten, Sie müssen nur diese Technik ohne Unterbrechung anwenden.
Gerade in Krisen ist man unter Zeitdruck, klappt das dann auch?
Ja, unter Zeitdruck ist diese Technik besonders hilfreich, denn unter Zeitdruck ist das Gehirn unproduktiv. Das sind Muster aus unserer Vorzeit, die die kreative und schnelle Lösungsfindung in Krisenzeiten verhindern.
Was verbessert sich für mich mit dieser Technik in einer Krise?
Ihr Gehirn wird in ganz kurzer Zeit aktiviert, und beide Gehirnhälften arbeiten besser zusammen, dadurch können Sie schneller und effektiver Krisenlösungen finden.